Seehunde und Kegelrobben auf der Helgoländer Düne

Bei meinem Besuch auf Helgoland konnte ich auch die Kegelrobben beobachten die hier seit Mitte der 90er Jahre ihre Jungen aufziehen. Die Kegelrobbe (Halichoerus grypus) ist ein wasserlebendes Säugetier und mit bis zu 300kg Deutschlands größtes freilebendes Raubtier. Bis zu 140 Meter tief taucht die Kegelrobbe um Fisch zu erbeuten, ein ausgewachsenes Exemplar braucht bis zu 8kg Fisch pro Tag. Das kurze Fell hat kaum wärmende Wirkung, dafür besitzt das Tier eine dicke Fettschicht die vor Auskühlung schützt. Der ideale Lebensraum für Kegelrobben sind felsige und fischreiche Küstenabschnitte.
Kegelrobben und Seehunde
Der ähnliche Europäische Seehund (Phoca vitulina vitulina) hat eine rundliche Kopfform, bei den Kegelrobben ist der Kopf spitz zulaufend. Seehunde werden zudem nicht so groß und schwer wie Kegelrobben. Da beiden Arten teilweise die selben Lebensräume nutzen vermischen sich Tiere oft und leben dicht nebeneinander. Die Kegelrobbe kommt nur an wenigen Stellen der nördlichen Hemisphäre vor, die Kolonie auf Helgoland gehört zur ostatlantischen Gruppe, zudem gibt es noch Bestände in der Ostsee (eigene Unterart) und an der kanadischen Küste. Da Seehunde und Kegelrobben in vielen Ländern geschützt sind konnten sich die Bestände etwas erholen.
Zur Fortpflanzungszeit bilden die Kegelrobben kleine Gruppen die aus einem Männchen und einer Handvoll Weibchen bestehen. Bei größeren Kolonien können auch mehrere Männchen zusammenkommen, ernsthafte Revierkämpfe finden aber nicht statt. Von November bis Dezember kommen die jungen Robbenbabys zur Welt, aufgrund der kalorienhaltigen Muttermilch werden sie schnell groß und folgen ihren Eltern nach dem ersten Fellwechsel ins Meer.